Vormittags bieten wir Vorstellungen für Schulklassen an.

Sie können sich feststehenden Terminen anhand eines ein-fachen Anrufs anschließen oder Sie vereinbaren einen Termin Ihrer Wahl für einen der Filme aus dem aktuellen Angebot.

 

Andere Filme können auch kurzfristig für Gruppen ab 15 Personen geordert werden.


Die Filme auf der rechten Spalte halten wir für be-sonders geeignet und möchten sie deshalb gesondert hervorheben. Diese Filme beziehen sich nicht auf die SchulKinoWochen.



Den Link zu den

SchulKinoWochen im LUCHS finden sie hier:

Programm+Anmeldung

https://www.schulkinowoche-th-st.de/kinos-programm/halle/


Liebe Lehrerinnen und Lehrer, ab Ende August finden Sie das aktuelle Programm der SchulKinoWoche 2024.
Sie findet in diesem Jahr vom

18. bis 29. November 2024 statt.


Butterfly Tale - Ein Abenteuer liegt in der Luft
Um der Kälte zu entkommen, machen sich die Monarchenfalter im Winter immer auf nach Mexiko. Aber natürlich kann nur mitkommen, wer auch die weite Strecke beim Fliegen durchhält. Deshalb muss der kleine Schmetterling Patrick zu Hause bleiben. Doch mit seinem besten Kumpel, der Raupe Marty, heckt er einen Plan aus: Die Beiden verstecken sich in einem Anhänger der Reisegesellschaft. Und damit geraten sie geradewegs in viele Abenteuer, denn die für den Anhänge verantwortliche Jennifer, leidet insgeheim unter Höhenangst. Zu dritt müssen sie es also irgendwie unbeschadet nach Mexiko schaffen – und es unterwegs mit Natur, Mensch und Tier aufnehmen.

Genre
Animationsfilm, Kinderfilm, Roadmovie, Abenteuerfilm

Klassenstufe
1. bis 5. Klasse

Altersempfehlung
6 bis 10 Jahre

Unterrichtsfächer
vorfachlicher Unterricht, Sachkunde, NaWi, Erdkunde, Biologie, Ethik/ Lebenskunde, Religion, fächerübergreifend: Umwelterziehung

Themen
Abenteuer, Reisen, Gemeinschaft, Außenseiter, Behinderung, Freundschaft, Anerkennung, Identität, Klimawandel, Naturkatastrophen, Gender/Geschlechterrollen, Klischees, stereotype Darstellungen, Insektenwanderung (Migration)


Das fliegende Klassenzimmer
Martina hat es gar nicht so leicht: Mit ihrer Mama und ihrem kleinen Bruder wohnt sie in einer Hochhaussiedlung in Berlin. Mama muss ziemlich viele Schichten arbeiten, damit die kleine Familie über die Runden kommt. Und somit muss die große Schwester oft auf den kleinen Bruder aufpassen. Doch eines Tages ändert sich ihr Leben schlagartig, denn sie hat es geschafft, am begehrten Johann-Sigismund-Gymnasium im Alpenstädtchen Kirchberg angenommen zu werden. Dort angekommen, muss sie jedoch feststellen, dass das alles nicht ganz so paradiesisch ist wie sie sich das erhofft hat: Schon am ersten Tag machen Jo, Boxer Matze und der kleine Uli klar, wer hier den Ton angibt. Vor allem die Feindschaft zwischen den Stadtkindern, die in der Schule schlafen, und denen aus dem Dorf wird sie schwer beschäftigen. Neu ist diese nicht. Schon in der Jugend von Internatsleiter Justus Bökh gab es Streit – Besserung ist nicht in Sicht. Während Martina und ihre neuen Freunde und Freundinnen an einem Film arbeiten wollen, machen sie die Bekanntschaft eines geheimnisvollen Einsiedlers, der in einem Eisenbahnwaggon lebt und dem sie den Namen „Nichtraucher“ geben …

Am 16.12. im Anschluss an den Film Plätzchenbäckerei im Foyer.

Genre
Kinderfilm, Literaturadaption

Klassenstufe
3. bis 6. Klasse

Altersempfehlung
8 bis 11 Jahre

Unterrichtsfächer
Deutsch, Ethik/Lebenskunde, Religion

Themen
Freundschaft, Zusammenhalt, Konflikte, Internat, Mut, Vertrauen, Versöhnung, Gender/Geschlechterrollen, Literaturadaption

Genre
Kinderfilm, Literaturadaption

Klassenstufe
3. bis 6. Klasse

Altersempfehlung
8 bis 11 Jahre

Unterrichtsfächer
Deutsch, Ethik/Lebenskunde, Religion

Themen
Freundschaft, Zusammenhalt, Konflikte, Internat, Mut, Vertrauen, Versöhnung, Gender/Geschlechterrollen, Literaturadaption


Das Kombinat
Sondervorstellung zur Langen Woche der Nachhaltigkeit, mit dem anwesenden Protagonisten Simon Scholl.

Mit „Das Kombinat“ schaut Moritz Springer auf das größte Projekt solidarischer Landwirtschaft; er hat dieses fast zehn Jahre lang begleitet. Es geht um eine 2011 gegründete landwirtschaftliche Genossenschaft bei München: ein Unternehmen mit idealistischer Einstellung, das in der realen Welt nicht nur Akzeptanz gewinnen, sondern jene Welt auch verändern will. Bereits in „Projekt A“, seinem Dokumentarfilm über verschiedene – im weiteren Sinne – anarchistische Projekte hat Springer das Kartoffelkombinat vorgestellt. Damals (2005) war dort noch alles beseelt vom Aufbruchgedanken. Hier dockt „Das Kombinat“ an. Es dekoriert den Film, dass er nicht beim positiven Porträt verharrt, vielmehr weitergeht, doch dass er auch tiefer in die verschiedenen Richtungen blicken kann. Die Wertschätzung einer Gemeinschaft, welche das Neue und Andere wagt, die bleibt.

Genre
Dokumentarfilm

Klassenstufe
ab 8. Klasse

Altersempfehlung
ab 13 Jahre

Unterrichtsfächer
Sozialkunde, Wirtschaft/WAT, Biologie, Ethik

Themen
Ökologie, Ernährung, Landwirtschaft, Idealismus, Teamwork, Wirtschaft, Kapitalismus, industrielle vs. ökologische Landwirtschaft


Die Theorie von Allem
Deutsches Kino im Venedig-Wettbewerb, wie konnte das denn passieren? Ganz einfach: Der junge Regisseur Timm Kröger ist mit „Die Theorie von Allem“ und einer Hommage an den Film Noir angetreten. Der in Schwarz-Weiß gehaltene Thriller spielt Anfang der 1960er Jahre in den Schweizer Alpen. Dorthin reist der Doktorand Johannes Leinert (Jan Bülow, bekannt aus „Lindenberg! Mach dein Ding“) mit seinem Doktorvater (Hanns Zischler) zu einem Physiker-Kongress, auf dem ein iranischer Wissenschaftler eine „bahnbrechende Theorie der Quantenmechanik“ vorstellen soll. Doch einmal im Hotel angekommen geschehen mysteriöse Dinge. Der Kongress findet nicht statt, weil der Hauptredner nirgends zu finden ist. In Ermangelung einer neuen Theorie, die es zu diskutieren gilt, wendet sich die Physikgemeinde geduldig dem Skifahren zu. Johannes hingegen bleibt im Hotel, um an seiner Doktorarbeit zu arbeiten und lernt dort eine junge Jazzpianistin kennen, die ihn sofort in ihren Bann zieht. Aber irgendetwas an ihr ist seltsam: Sie scheint Dinge über ihn zu wissen, von denen er dachte, nur er würde sie kennen. Ein deutscher Physiker stirbt unter rätselhaften Umständen – und taucht plötzlich wieder auf. Schließlich gerät er auf die Spur eines Geheimnisses, das tief unter den Bergen Wurzeln geschlagen hat. Hitchcock, David Lynch … Timm Kröger zitiert die Kinogeschichte nicht, er nutzt sie vielmehr wie eine Klaviatur, auf der er Stimmungen, Atmosphären, Gefühlszustände erzeugt und mit eigens komponierten melodramatischen Orchesterklängen freisetzt – ein tollkühnes Genre-Experiment mit Kunst- und Hollywood-Anspruch.

Genre
Psychodrama, Thriller, Science Fiction, Film Noir

Klassenstufe
ab 11. Klasse

Altersempfehlung
ab 16 Jahre

Unterrichtsfächer
Deutsch, Medienkunde, Sozialkunde, Physik

Themen
Filmsprache, Naturwissenschaft, Genie, Wahnsinn, historischer Zeitgeist, Mythen


Divertimento - Ein Orchester für alle
In den großen Sinfonieorchestern der Welt haben sich Musikerinnen längst ihren Platz erobert. Wer dirigieren darf, ist hingegen nach wie vor meistens eine Frage des Geschlechts: Nur sechs Prozent der Dirigent*innen weltweit sind Frauen. Die französische Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar erzählt in „Divertimento“ die fiktionalisierte und doch realitätsnahe Geschichte von Zahia Ziouani, die Mitte der 1990er Jahre das Pariser Musiklyzeum Racine besucht und beschließt, Dirigentin zu werden. Sie stößt dabei nicht nur auf Widerstände, weil sie eine junge Frau ist, sondern auch weil sie als Tochter algerischer Einwanderer in der Pariser Banlieue lebt. So wirft der Stardirigent Sergiu Celibidache Zahia in seinem Dirigentenkurs ihr erst einmal seine Überzeugung, dass Frauen für das Dirigieren nicht geschaffen seien, an den Kopf. Zahia wird noch während ihrer Ausbildung das Sinfonieorchester Divertimento gründen. Damit verwirklicht sie auch ein soziales Anliegen: Im Orchester spielen musikalische Talente verschiedener Ausbildungsstufen und sozialer Schichten, aus Paris und der Banlieue. Sogar eine Cellistin mit Down-Syndrom gehört, ebenso wie ihre Lehrerin Fettouma Ziouani, dazu. Es geht in "Divertimento" viel um Musik, die auch zu hören ist, um Proben und um die Musik im Kopf. Auch die musizierenden Nebendarsteller sind allesamt praktizierende Instrumentalisten.

Genre
Drama, Biopic

Klassenstufe
ab 9. Klasse

Altersempfehlung
ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer
Musik, Gesellschaftswissenschaft, Sozialkunde, Ethik

Themen
Chancenungleichheit, Elitarismus, Empowerment, Rassismus, klassische Musik, Freundschaft


Final Cut of the Dead
Die Dreharbeiten zu einem Low-Budget-Zombiefilm finden in einer abgelegenen Halle statt. Doch es geht nicht so voran, wie es sich der Regisseur Rémi vorgestellt hat. Die Darsteller sind ihm zu wenig engagiert, zu wenig glaubhaft in ihrer Angst vor den Zombies. Da kommt es ihm gerade zupass, als plötzlich echte Untote am Set auftauchen und dem Team Beine machen. Jetzt gilt es, möglichst viel vom Geschehen einzufangen. Dieser herrlich schrille Zombie-Spaß des Oscar-prämierten Regisseurs Michel Hazanavicius eröffnete im letzten Jahr das Festival von Cannes und ist ein raffiniert verschachteltes Puzzle, ein Film im Film im Film.

Genre
Komödie, Horrorfilm

Klassenstufe
ab 11. Klasse

Altersempfehlung
ab 16 Jahre

Unterrichtsfächer
Deutsch, Französisch, Kunst, Medienkunde

Themen
Filmsprache, Popkultur, Filmgeschichte


Green Border
Ist Europa noch der Hort der Demokratie? Beim Filmfest Venedig ließ das Drama „Green Border“ Zweifel daran aufkommen. Der Film über die Lage von Flüchtlingen im polnischen Grenzgebiet hat vor allem die polnische Regierung erzürnt und der Regisseurin Agnieszka Holland Hass und Anfeindungen seitens der polnischen Regierung und ihren Anhänger*innen eingebracht. Herbst 2021: Zahlreiche Menschen aus Afghanistan, Syrien, Irak und anderen Nationen werden nach Weißrussland gelockt, unter dem Versprechen, möglichst einfach über die Grenze nach Polen in die EU zu gelangen, was sich als eine Lüge herausstellte. Die Flüchtenden werden zum Spielball der Politik. In drastischen, ungeschönten Bildern zeigt der Film etwa, wie eine Gruppe von Flüchtlingen von einem Schleuser bis kurz vor die Grenze im Wald gefahren wird. Eine Gruppe Soldaten erwartet den Wagen. Dann plötzlich verlangt der Fahrer noch mal 300 Dollar, obwohl er bereits komplett vorab bezahlt wurde, es kracht in der Ferne, die Soldaten reißen die Flüchtlinge, Männer, Frauen und drei Kinder regelrecht aus dem Auto und treiben sie vor sich her zum Grenzzaun. „Green Border“ schildert, wie die Flüchtenden als politische Waffe missbraucht und immer wieder zwischen Polen und Belarus hin- und hergetrieben werden. Der Film beleuchtet das Drama auch aus Sicht der Grenzbeamten und einiger Aktivist*innengruppen, die am Rande der Legalität versuchen, den oft verängstigten, ausgehungerten und misshandelten Menschen zu helfen: Hier treffen die Lebenswege von Julia, einer engagierten Aktivistin, die ihr bequemes Leben aufgegeben hat, Jan, einem jungen Grenzbeamten, und einer syrischen Familie aufeinander. Darstellerin Maja Ostaszewska war selbst als Aktivistin an der Grenze im Einsatz.

Ausgezeichnet mit dem SPEZIALPREIS DER JURY und u.a. dem UNICEF Award beim Filmfestival Venedig 2023 und mit dem Publikumspreis des Filmfestivals Chicago 2023.

Genre
Animationsfilm, Dokumentarischer Spielfilm, dokumentarischer Animationsfilm

Klassenstufe
ab 8. Klasse

Altersempfehlung
ab 13 Jahre

Unterrichtsfächer
Kunst, Ethik, Geschichte, Politik, Deutsch, WAT, Medienkunde, fächerübergreifend: Berufsorientierung

Themen
politische Kunst, Fotomontage, Illustration, Animation, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, DDR, Flucht, Individuum (und Gesellschaft), Aktivismus, soziale Medien, Medien


Himbeeren mit Senf
Meeri ist dreizehn und hat drei Probleme. Erstens: Sie hat Schmetterlinge im Bauch, weil sie verliebt ist – aber leider in den Falschen. Zweitens: Ihre Mutter ist gestorben und sie vermisst sie schrecklich. Drittens: Ihr Vater ist Bestatter und auf der Suche nach einer neuen Frau. Aber Meeri hat etwas, das nur ihr gehört – sie kann fliegen, denn Liebe verleiht Flügel! Allerdings kann sie das Fliegen nicht immer kontrollieren. Vor allem nicht, wenn Rocco in der Nähe ist. Bis Meeri kapiert, dass die Pubertät nur halb so schlimm ist, wenn man seine Gedanken und Gefühle mit anderen Menschen teilt, wird noch so einiges passieren … und was das alles wohl mit Himbeeren und Senf zu tun hat?

Genre
Kinderfilm, Coming-of-Age

Klassenstufe
ab 5. Klasse

Altersempfehlung
ab 10 Jahre

Unterrichtsfächer
Deutsch, Ethik/Lebenskunde, Religion, Kunst, Musik

Themen
Liebe, Tod/Sterben, Trauer/Trauerarbeit, Angst, Familie, Freundschaft, Vertrauen, Mobbing, Vorurteile, Toleranz, Kindheit, Jugend, Außenseiter, Pubertät


Im Himmel ist auch Platz für Mäuse
Eigentlich wollte die kleine ängstliche Maus Dalli den anderen nur mal so richtig zeigen, wie mutig sie ist. Und das geht am besten, wenn man sich mit einem Fuchs anlegt, dem Erzfeind der Mäuse. Zunächst scheint dieses Wagnis auch aufzugehen. Doch gerade als sich die kleine Superheldin mit stolzgeschwellter Brust auf den Heimweg machen will, kommt es zu einem schweren Unglück, an dessen Ende sowohl sie als auch Fuchs Weißbauch mausetot sind. Zu ihrer Überraschung müssen sie dabei jedoch feststellen, dass dies nur der Anfang von etwas Neuem ist. Denn es gibt für sie ein Leben nach dem Tod, selbst wenn dieses nicht ganz das ist, was sie erwartet hatten. Plötzlich finden sie sich im Tierhimmel wieder und müssen dort lernen, doch noch miteinander auszukommen. Ein toller Animationsfilm, der zum Nachdenken über das Leben, den Tod, Zusammenhalt und die Kraft der Freundschaft anregt. (August, 11 und Jurek, 10 Jahre)

Genre
Animationsfilm, Kinderfilm, Abenteuerfilm, Literaturadaption

Klassenstufe
3. bis 5. Klasse

Altersempfehlung
8 bis 10 Jahre

Unterrichtsfächer
Deutsch, Religion, Ethik/Lebenskunde, Sachkunde, Kunst

Themen
Ängste, Mut, Selbstbewusstsein, Freundschaft, Vorurteile, Akzeptanz von Unterschiedlichkeit, Leben, Tod, Abenteuer


Johnny & Me - Eine Zeitreise mit John Heartfield
Der 1891 in Berlin geborene deutsche Maler, Grafiker, Fotomonteur und Bühnenbildner John Heartfield war nach Bertold Brecht einer der bedeutendsten Künstler Europas. George Grosz und Kurt Tucholsky gehören zu seinen engsten Freunden und künstlerischen Weggefährten. Aus Protest gegen die deutsche Kriegstreiberei gibt er sich einen englischen Namen. Für die Nazis wird der Erfinder der politischen Fotomontage jedoch schnell zu einem der gefährlichsten Staatsfeinde. Jahrelang ist er in Europa auf der Flucht, findet auch später in der sozialistischen DDR keine sichere Basis. Die von einer Schaffenskrise und Selbstzweifeln geplagte Grafikerin Stephanie ist fasziniert von John Heartfields Werk, das sie in einer Ausstellung entdeckt. Ein Zeittunnel versetzt sie in ein Atelier, in dem der Künstler, inzwischen eine Comicfigur, sie auf eine Reise durch sein bewegtes Leben mitnimmt. Zwischen den beiden Kollegen entwickelt sich eine enge Freundschaft. Und Stephanie beginnt wieder mit Papier und Schere zu arbeiten.

Mit Schere und Papier kritisierte Heartfield pointiert das Erstarken der Rechten, Hitlers Kriegspolitik, den Faschismus. "Johnny & Me" stellt die heute wieder aktuellen Fragen: Wie viel Widerstandskraft braucht ein Künstler, und wie viel verträgt die Kunst?

Genre
Animationsfilm, Dokumentarischer Spielfilm, dokumentarischer Animationsfilm

Klassenstufe
ab 8. Klasse

Altersempfehlung
ab 13 Jahre

Unterrichtsfächer
Kunst, Ethik, Geschichte, Politik, Deutsch, WAT, Medienkunde, fächerübergreifend: Berufsorientierung

Themen
politische Kunst, Fotomontage, Illustration, Animation, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, DDR, Flucht, Individuum (und Gesellschaft), Aktivismus, soziale Medien, Medien


Kannawoniwasein!
Pendelkind Finn wird ausgerechnet bei seiner ersten unbegleiteten Zugfahrt zwischen Berlin und Neustrelitz beklaut. Ansonsten geht der Ärger weiter: Weil die Polizei ihn für einen Ausreißer hält, reißt Finn mit der schlagfertigen Jola aus. Die Kinder begeben sich mit einem Trecker auf eine einmalige Abenteuerreise bis ans Meer.

Neben Drehorten auf der Halbinsel Fischland-Darß wurde das Roadmovie im MDM-Gebiet in Döbeln (Sachsen), Teutschenthal, Lutherstadt Eisleben, Salzatal und Lüttchendorf (Sachsen-Anhalt) gedreht.

Genre
Komödie, Kinderfilm, Roadmovie, Literaturadaption

Klassenstufe
3. bis 6. Klasse

Altersempfehlung
8 bis 11 Jahre

Unterrichtsfächer
Deutsch, Sachkunde, Ethik/ Lebenskunde, Religion, Kunst, Philosophie

Themen
Familie, Kindheit, getrennte Eltern, Einsamkeit, Freundschaft, Freiheit, Abenteuer, Mut, Empowerment, Selbstwirksamkeit, Anerkennung, Gender/Geschlechterrollen


Maria Montessori
Die italienische Ärztin, Reformpädagogin und Philosophin Maria Montessori entwickelte mit der Montessoripädagogik ein bis heute relevantes Bildungskonzept. Doch im Jahre 1901 als unverheiratete Mutter Karriere machen zu wollen – das scheint unmöglich. Und tatsächlich sieht Maria Montessori sich gezwungen, einen schweren Kompromiss einzugehen, um als moderne und freie Frau eine neue Vision von Bildung zu entwickeln: Sie verlässt auf unbestimmte Zeit ihren zweijährigen Sohn und gründet ein Institut für behinderte Kinder. Hier entwickelt sie Lern-Methoden, die später Geschichte schreiben sollen. Geprägt ist Montessoris Methode von dem Gedanken, dass Kinder alles lernen können, solange ihnen Liebe und nicht strikte Disziplinierung entgegengebracht wird, um in einem freien Raum ihre Talente und Fähigkeiten zu entfalten. Ohne ein Einkommen arbeitet Maria Montessori als Institutsleiterin, während ihr Partner Montesano die Lorbeeren für ihre Ideen einholt. Die zeitgenössische Wissenschaftselite ist eine männlich dominierte. Als Maria die kleine Tina in ihr Institut aufnimmt, offenbart sich ihr eine neue Perspektive auf diese Problematik. Tina ist die Tochter der Prostituierten Lili d’Alengy. Während das Mädchen unter Montessoris Aufsicht aufblüht, werden aus Maria und Lili schon bald Verbündete. Lili gibt Maria Einblicke in eine Welt, in der das Geld die Macht verteilt. Gemeinsam gründen die Frauen ein Netzwerk, welches ihnen Unabhängigkeit ermöglichen soll und auf einer Pädagogik beruht, die an die Autonomie des Geistes glaubt.

Genre
Drama, Biografie

Klassenstufe
ab 9. Klasse

Altersempfehlung
ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer
Geschichte, Sozialkunde, Italienisch, Ethik, Erziehungswissenschaften, Philosophie

Themen
Bildung, Erziehung, Frauen, Emanzipation, Gleichberechtigung, Schule, Inklusion, Menschen mit Behinderung


Radical - Eine Klasse für sich
Die Sechstklässler der Jose Urbina Lopez-Grundschule in Matamoros sind es gewohnt, dass man nicht viel auf sie gibt. Ihre Welt ist geprägt von Gewalt, Vernachlässigung und Korruption – als leistungsschwächste Schüler Mexikos scheinen sie abgeschrieben zu sein. Im Klassenzimmer herrscht allein eine Atmosphäre der Härte und Disziplin, nicht der Möglichkeiten. Doch ihr neuer Lehrer Sergio Juarez – gespielt von Latin-Megastar Eugenio Derbez – will sie nicht aufgeben und ihnen einen Weg aus der Perspektivlosigkeit weisen. Für den feinfühligen und empathischen Lehrer ist diese Schule der perfekte Ort, um zu neuen Ufern aufzubrechen. Wir sehen eine ehrliche, spielerische, kraftvolle und zutiefst inspirierende Geschichte über einen Lehrer, der radikale Ansätze wählt, um bei übersehenen, apathischen Kindern die Neugierde herauszukitzeln und ihre Potenziale freizulegen. Sergios’ unkonventioneller Lehrplan stößt allerdings nicht nur auf überraschte und verwunderte Gesichter der Kinder, sondern auch auf wenig Akzeptanz und Unterstützung im Lehrerzimmer. „Radical – Eine Klasse für sich“ basiert auf wahren Begebenheiten und gewann beim
letzten Sundance Film Festival den Publikumspreis.

Genre
Drama

Klassenstufe
ab 7. Klasse

Altersempfehlung
ab 12 Jahre

Unterrichtsfächer
Spanisch, Deutsch, Ethik, Philosophie, Mathematik, Physik

Themen
Schule, Schule/Bildung, Leh
rer-Schüler*innen-Verhältnis, Chancenungerechtigkeit, soziale Rollen, Drogen, Kriminalität, Korruption, Schüler und Lehre


The Zone of Interest
"The Zone of Interest" vermeidet gezielt gängige Zuschauererwartungen. Der mit zwei Oscars dekorierte Film liefert eine grauenhaft nüchterne Alltagsschilderung des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß und seiner Familie. Dieses Werk ist so eindrücklich, weil er das absolute Gegenteil von aufklärenden Spielfilmen mit augenfälligen Gut-und-Böse-Schema ist. Familie Höß lebt in einem geräumigen Heim mit idyllischem Garten voller Blumen, Gemüse und einem Pool. Ein Wohlstandsrefugium, eingefasst von einer Mauer, hinter der im Lager Tag und Nacht Menschen ermordet werden. Nie wird abgebildet, was dort passiert, doch die Tonspur ist gnadenlos: Schusslaute, Brüllen und das Wummern der Krematorien sind allgegenwärtig.
Der Kommandant von Auschwitz ist ein biederer Familienvater, Hedwig Höß eine sachbetonte Hausfrau. Beide ergreifen jede Gelegenheit beim Schopf, welche das System sich für ihnen bietet, um ihre eigenen Lebensumstände angenehmer zu machen und ihre Reputation zu steigern. Eine Modell der Banalität des Bösen..
Für den bedrohlich abstrakten Score zeichnet einmal wieder Mica Levi (auch bekannt unter dem Pseudonym Micachu), eine der bedeutenden Innovatorinnen der Filmmusik verantwortlich, die mit nur wenigen Filmwerken ihren ganz eigenen und unverkennbaren Stil gefunden und weiter verfeinert hat.

Genre
Drama

Klassenstufe
ab 11. Klasse

Altersempfehlung
ab 16 Jahre

Unterrichtsfächer
Geschichte, Deutsch, Philosophie, Ethik, Medienkunde, fächerübergreifend: Demokratiebildung

Themen
Nationalsozialismus, Konzentrationslager, Vernichtungslager, Auschwitz, Holocaust, Militär, Polen, Rechtsextremismus, Schuld, Täter, Antisemitismus


Wir waren Kumpel
„Keine Ahnung, wie mein Leben mit einem anderen Beruf verlaufen wäre. Aber mittlerweile ist der Bergbau ein Teil von mir.“ Trans Frau Martina ist die einzige Frau, die je in Deutschland im Steinkohlebergbau unter Tage gefahren ist. 2018 schließen die letzten Steinkohle-Minen in Deutschland ihre Tore und Minenschächte. Die Dokumentarfilmer Christian Johannes Koch und Jonas Matauschek begleiten Martina und ihre Kumpel zur letzten Schicht hinunter in den dunklen Stollen. Ein letztes Mal also vom Kohlestaub geschwärzte Gesichter – dann der Abschied von Kollegen, die Freunde geworden sind. Der Abschied von den Kohleschächten bedeutet nicht nur das Ende einer Ära, sondern auch den Beginn einer neuen Lebensphase. Die Zukunft bedeutet Neuorientierung, in neuen Berufen, neuen Hobbys. Martina arbeitet nun im Salzbergbau. „Locke“ reist mit seinem besten Freund „Langer“ im Wohnmobil nach Frankreich – sie wollen das Meer sehen. Dabei wird nicht nur von der Vergangenheit im Bergbau erzählt, sondern auch einer atemberaubend schönen Erzählung über den Beginn vom Rest des Lebens Platz gemacht. In der Zeit von Klima-Aktivismus und Fridays for Future stellen sich auch die Minenarbeitenden dem bewussteren Umgang mit Ressourcen und der Natur. "Wir waren Kumpel" lief 2023 auf dem Dokfest München im Wettbewerb.

Genre
Dokumentarfilm

Klassenstufe
ab 9. Klasse

Altersempfehlung
ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer
Erdkunde, Politik Geschichte, Wirtschaft/WAT, Sozialkunde

Themen
Arbeit, Arbeitswelten, Strukturwandel, Freundschaft, Geschichte, Transformation, Wirtschaft



 

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