Der Himmel über Berlin
Deutschland, Frankreich 1987
128 Minuten
Regie: Wim Wenders
Buch: Wim Wenders, Peter Handke, Richard Reitinger
Darsteller: Bruno Ganz, Otto Sander, Solveig Dommartin, Curt Bois, Peter Falk, Nick Cave, Blixa Bargeld, Mick Harvey, Beatrice Manowski, Epic Soundtracks
FSK: ab 6
In Wim Wenders' poetischem Meisterwerk „Der Himmel über Berlin“ entführen uns die Engel Damiel und Cassiel in eine melancholische Parallelwelt. In den 1980er Jahren über Berlin schweben sie unbemerkt über die Stadt und lauschen den verborgenen Gedanken der Erdenbürger. Ihre ständige Präsenz, doch unfähig einzugreifen, frustriert den nachdenklichen Damiel, dessen Herz sich für die einsame Trapezkünstlerin Marion erwärmt. Diese Liebe ist der Anstoß für seinen mutigen Entschluss: Er möchte Mensch werden, um das Leben in seiner vollen Sinnlichkeit zu erfahren.
Wenders fängt mit eindrucksvollen Kamerafahrten und einer einzigartigen Bildsprache die Traurigkeit und Schönheit West-Berlins ein. Die eleganten Obersichten aus dem Himmelsperspektive verleihen dem Film eine traumhafte Atmosphäre, die die Zuschauer in ihren Bann zieht. Durch die Ungewissheit über die Engel und die Tatsache, dass nur Kinder sie sehen können, eröffnet sich ein Raum für Fantasie und Spekulation. Der Film bleibt nicht nur ein visuelles Fest, sondern auch eine tiefgründige Meditation über das Menschsein und die Suche nach Nähe in einer oft einsamen Welt.
Preise: IFF Cannes 1987: Preis für die beste Regie; Deutscher Filmpreis: Filmband in Gold, Preis für die beste Kamera; Europäischer Filmpreis 1988: Beste Regie, bester Nebendarsteller (Curt Bois); Bayerischer Filmpreis 1988: Regiepreis; auf dem Filmfestival in São Paulo 1988 erhielt der Film den Publikumspreis. Er war außerdem für einen César als Bester ausländischer Film nominiert und gewann den Preis des Syndicat Français de la Critique de Cinéma als bester ausländischer Film.