Frisch

Deutschland 2024
98 Minuten
Buch und Regie: Damian John Harper
Darsteller: Louis Hofmann, Franz Pätzold, Sascha Geršak, Canan Kir, Ralf Richter
FSK: ab 16

Der 24-jährige Kai (Louis Hofmann) lebt mit seiner Frau Ayse (Canan Kir) und der gemeinsamen Tochter Jenny in einer verrufenen Gegend. Trotz Kais harter Arbeit in einer Fleischfabrik reicht das Geld kaum für die grundlegenden Bedürfnisse der Familie. Die Situation eskaliert, als Kaís älterer Bruder Mirko (Franz Pätzold) nach seiner Haftstrafe zurückkehrt und mit einer Forderung konfrontiert – die Rückzahlung von 10.000 Euro, die Kai während Mirkos Gefängnisaufenthalt verwalten sollte. Ein fataler Fehler: Das Geld ist längst ausgegeben worden, und die Zeit drängt. Kai steht vor einem schier unlösbaren Dilemma, denn Mirko, ein aggressiver und skrupelloser Charakter, lässt nicht locker. Der Druck, der auf ihm lastet, zwingt ihn dazu, riskante Entscheidungen zu treffen, während er versucht, seine Familie vor Mirkos Wutausbrüchen zu schützen. "Frisch" ist eine Verfilmung des Romans "Fresh" von Mark McNay. Die Verlagerung der Geschichte nach Deutschland verleiht dem stylischen Thriller eine neue Dimension. Das Raubtier-Mensch-Thema und die familiären Konflikte sind zeitlos, und die deutsche Kulisse schafft einen interessanten Kontrast zu den Eskapaden und der angespannten Beziehung zwischen den Brüdern. Es ist mehr als nur ein Thriller; es ist ein Spiegel, der uns die dunklen Seiten von Verzweiflung und familiären Bindungen vor Augen führt. Der Film fordert den Zuschauer heraus, sich mit den moralischen Fragen auseinanderzusetzen, die ins Spiel kommen, wenn Geld und Loyalität aufeinanderprallen. Inmitten von Gewalt entfaltet sich eine eindringliche Erzählung über die Grenzen der Familie und die Suche nach Hoffnung in ausweglosen Situationen.