Triangle of Sadness
Schweden/Frankreich/VGroßbrutannien/Deutschland/Türke/iGriechenland 2022
149 Minuten
Buch und Regie: Ruben Östlund
Darsteller: Harris Dickinson, Charlbi Dean Kriek, Dolly de Leon
FSK: ab 6
Ruben Östland hatte in diesem Sommer die zweite Goldene Palme in Cannes in seinem Koffer – diesmal für die herrlich schwarze Komödie „The Triangle of Sadness“. Männer-Model Carl und die hippe Influencerin Yaya sind ein junges Paar, das es sich in der oberflächlichen Modewelt bequem gemacht hat. Natürlich vermarkten sie ihr Luxus-Leben erfolgreich auf Instagram. Als sie auf eine Kreuzfahrt für Superreiche eingeladen werden, ist dies perfekt für ihre Work-Live-Balance – sich mit einem Champagner-Glas auf dem Sonnendeck zu räkeln, ist schließlich absolut social-media-tauglich. Hinter den Kulissen bröckelt jedoch das Paradies: Während sich der dauerbetrunkene, marxistische Kapitän in seiner Kabine einschließt, versucht die Crew unter Leitung ihrer perfektionistischen Chefin Paula, den verwöhnten Gästen jeden noch so absurden Wunsch zu erfüllen. Als das obligatorische Kapitänsdinner ausgerechnet während eines Sturms stattfindet, laufen die Dinge jedoch völlig aus dem Ruder. Alle Protagonisten finden sich in einer Situation wieder, in der die bisher geltenden gesellschaftlichen Verhältnisse plötzlich keine Rolle mehr spielen und die philippinische Toilettenfrau die Produktionsmittel – ja, hier wird mit Marx gelacht – in ihre Hände bekommt. Regisseur Östlund führt seine Beschäftigung mit Männlichkeit und Rollenmustern nach "Höhere Gewalt" und "Square" fort und beschert uns eine Hommage an den Slapstick.
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