Vormittags bieten wir Vorstellungen für Schulklassen an.

Sie können sich feststehenden Terminen anhand eines ein-fachen Anrufs anschließen oder Sie vereinbaren einen Termin Ihrer Wahl für einem der Filme aus dem aktuellen Angebot.

 

Andere Filme können auch kurzfristig für Gruppen ab 15 Personen geordert werden.


Die Filme auf der rechten Spalte halten wir für be-sonders geeignet und möchten sie deshalb gesondert hervorheben. Diese Filme beziehen sich nicht auf die SchulKinoWochen.



Den Link zu den

SchulKinoWochen im LUCHS finden sie hier:

Programm+Anmeldung

https://www.schulkinowoche-th-st.de/kinos-programm/halle/

Blueback - Eine tiefe Freundschaft
Abbys Kindheit an der westaustralischen Küste ist unbeschwert, und das Meer ist ein großer Teil dieser Leichtigkeit. An ihrem achten Geburtstag gibt es folgenden Initiationsritus: Dora nimmt ihre Tochter Abby, wie schon so oft, mit hinaus zum Riff. Doch diesmal soll das Mädchen allein tauchen. Abby überwindet sich, springt, taucht und macht eine aufregende Entdeckung: Sie begegnet einem Riesenlippfisch, dem sie den Namen „Blueback“ gibt. Doch je älter sie wird, desto mehr erkennt sie, dass die einzigartigen Korallenriffe ihrer Heimat in Gefahr sind – und mit ihnen „Blueback“. Sie beginnt zu begreifen, warum ihre Mutter militant gegen Wilderer vorgeht und alles aufs Spiel setzt, um die Zerstörung der Riffe zu verhindern. Jahre später kehrt Abby, inzwischen Meeresforscherin, zurück in ihre Bucht und erinnert sich daran und an die Zeit mit ihrer Mutter, die nach einem Schlaganfall aufgehört hat zu sprechen, zurück. Nach dem gleichnamigen Bestseller von Tim Winton erzählt Regisseur Robert Connolly einfühlsam und hochaktuell von Freundschaft, Mut und dem faszinierenden Leben im Meer. Das inspirierende Familienabenteuer besticht mit einer hochkarätigen Besetzung um Mia Wasikowska, Radha Mitchell und Eric Bana sowie atemberaubenden Naturaufnahmen – voll magischer Schönheit. Ein eindeutiges "Rettet die Meere!"-Plädoyer!

Genre
Drama, Coming-of-Age, Literaturadaption

Klassenstufe
ab 6. Klasse

Altersempfehlung
ab 11 Jahre

Unterrichtsfächer
Biologie, Ethik, Religion, Philosophie, Sozialkunde

Themen
Umweltschutz, Freundschaft, Wissenschaft, Meeresforschung, Artenvielfalt, Biodiversität, Aktivismus, Verantwortung, erste Liebe, Mutter-Tochter-Beziehung


Close
Léo und Rémi, beide 13 Jahre alt, sind unzertrennlich und teilen alles miteinander. In berückend schönen Bildern erzählt „Close“ von dem besonderen Band zwischen den beiden Freunden. Einen so zärtlichen, so liebevollen Umgang zwischen zwei befreundeten Jungen hat man auf der Leinwand bisher nur selten gesehen. Aber die Idylle währt nicht lange: Mit dem Ende des Sommers und dem Wechsel auf eine neue Schule wird die Freundschaft zwischen Rémi und Léo auf eine Probe gestellt. Rémi stören die Kommentare der Mitschüler nicht weiter. Aber Léo fühlt sich plötzlich unwohl und ein erster Schatten liegt auf der Freundschaft. Léo sucht neue Freunde und Bestätigung beim Eishockey – der raue Sport, ein Symbol für Männlichkeit. Für Rémi ist in dieser neuen Welt kein Platz. Eine Zurückweisung, die dramatische Folgen haben wird. „Close“ ist ein großartiger Film zwischen den Polen der kindlichen Unschuld hin zu dieser Gesellschaft, die uns in Kategorien einteilt und sich eher auf das Trennende als auf das Verbindende zwischen Menschen fokussiert, darüber, wie Geschlechterrollen (Jungs-)Freundschaften belasten. Wunderschön und tieftraurig. Genre
Drama, (Jugend-)Drama, Coming-of-Age

Klassenstufe
ab 10. Klasse

Altersempfehlung
ab 15 Jahre

Unterrichtsfächer
Ethik, Religion, Psychologie, Französisch, Sozialkunde, Philosophie

Themen
Freundschaft, Gender/Geschlechterrollen, sexuelle Identität, Familie, Pubertät, Entfremdung/Distanzierung, Schule, Peer Groups, Kommunikation, Suizid,Tod, Verlust, Trauer, Schuldgefühle, Verdrängung, Trauerbewältigung, Mobbing


Corsage
Endlich gab es dieses Jahr in Cannes in der renommierten Nebenreihe Un Certain Regard wieder eine Mischung aus Rebellion und Verweigerung. In Gestalt einer Kaiserin, die dem imperialen Gestus den Mittelfinger zeigt: Elisabeth von Österreich-Ungarn, alias Sissi (eigntlich Sisi), verlässt genervt eine Abendgesellschaft und lässt am Tisch Gemahl und geladene Würdenträger zurück. In dem Film der Regisseurin Marie Kreutzer ist die von der wunderbaren Vicky Krieps ganz fragil gespielten Regentin des Repräsentierens müde, sie hat genug vom Zeremoniell, von den Gerüchten der Gazetten, vom Gossip über ihre Figur. Mitreden will sie über das sich auflösende K.u.k.-Reich, will ihrem Mann ein Gegenüber und ihren Kindern eine Mutter sein. Kreutzer baut in „Corsage“ geschickt immer wieder Brüche mit der ohnehin immer nur konstruierten Historizität ein: in Form eines Popsongs (Camille) oder einzelner Ausstattungsstücke, die die historische Illusion durchbrechen. Damit ist eine Parallele zu Sofias Coppolas Porträt von „Marie Antoinette“ (2006) und eben auch zu unserer Lebenswirklichkeit gezogen. Auf der einen Seite wird Elisabeths Schönheit in jedem ihr dargebrachten Ständchen herausgestellt – und doch gibt es andererseits die Korsetts, in die sie sich zwängen muss und die ihr – konkret und im übertragenden Sinne – die Luft rauben. Sie stehen für den Druck, unter dem sie steht: sie unterzieht sich einer rigiden Diät und erinnert an zahlreiche Schauspielerinnen, die mit dem Überschreiten einer gewissen Altersgrenze einfach aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden. „Corsage“ ist ein hochmoderner Film über das, was wir Geschichte nennen und eben auch eine radikal politische Arbeit, die ein neues Bild einer historischen Figur zeichnet, deren kollektive Vorstellung bis heute durch die aus den 50er-Jahren stammende Sissi-Trilogie mit der jungen Romy Schneider bis zur Unkenntlichkeit verzerrt wurde. Ein emanzipatorischer Beitrag gegen die auch noch derzeit oft festzustellende Reduzierung von Frauen auf Rollen und ihr Verschwinden und Verstummen innerhalb einer vorwiegend männlich geprägten Gesellschaft.

Genre
Drama, Historienfilm

Klassenstufe
ab 10. Klasse

Altersempfehlung
ab 15 Jahre

Unterrichtsfächer
Sozialkunde, Geschichte, Psychologie, Deutsch, Politik
Themen

Gender/Geschlechterrollen, Identität, Selbstkonstituierung des Ich, Repräsentation, Pflicht, Öffentlichkeit und Privatraum, Selbstbestimmung, Emanzipation, Melancholie


Das Licht, aus dem die Träume sind
Ein Film über das Kino – wunderbar! Der indische Regisseur Pan Nalin („Samsara“) hat sich in seinem neuen Film „Das Licht, aus dem die Träume sind“ von eigenen Kindheitserinnerungen inspirieren lassen. Wer von uns kann sich nicht daran erinnern – der große Saal, die rauschenden Farben, das Rattern des Filmprojektors – die erste Kinoerfahrung ist eine ganz besondere. Auch der achtjährige Samay, der mit seiner Familie in einem kleinen Dorf in Indien lebt, wird von diesem Zauber erfasst, als er das erste Mal mit seinem Vater in einem Kinosaal sitzt. Er möchte gegen jedweden familiären Widerstand Filmemacher werden – ein Wunsch, der immer wieder aufs Neue genährt wird, wenn er im Vorführraum von Fazal sitzt. Doch die Ära des Zelluloids neigt sich ihrem Ende zu und dem örtlichen Kino droht die Schließung. In nostalgischen Bildern zeigt Nalin, wie Samay und seine Freunde Sonnenbrillen aus bunten Filmschnipseln basteln. Ein wunderbar bunter und selbstreferentiell anheimelnder Film, in dem sich kindliche Faszination ganz sicher auf die Zuschauer*innen übertragen wird!

Originaltitel
Last Film Show

Genre
Kinder- und Jugendfilm, Coming-of-Age

Klassenstufe
ab 7. Klasse

Altersempfehlung
ab 12 Jahre

Unterrichtsfächer
Deutsch, Politik, Erdkunde, Sozialkunde, Kunst

Themen
Fantasie, Film, Filmemachen, Filmgeschichte, Kindheit/Kinder, Erwachsenwerden, Technik(Neue Technologien


Der kleine Nick erzählt vom Glück
In einem Pariser Café der 50er Jahre beugen sich der Zeichner Jean-Jacques Sempé und der Comic-Autor René Goscinny über ein weißes Blatt Papier und erwecken einen schelmischen, liebenswerten Jungen zum Leben: Der kleine Nick geht zur Schule, sucht und findet Freunde, entdeckt Mädchen, macht Urlaub – rundum eine von Glück gesäumte Kindheit. Während dieser Abenteuer macht der kleine Nick immer wieder einen Abstecher in die Studios seiner Schöpfer: da sitzt er mal auf der Tastatur der Schreibmaschine von Goscinny und fragt nach dessen Leben; bei Sempé unterhält er sich von der entstehenden Zeichnung aus mit seinem Erfinder. Und so erzählen die beiden Schöpfer die berührende Geschichte ihrer Freundschaft und einer mit Hoffnungen und Träumen proppenvoll angefüllten Kindheit. Absolut bezaubernd!

Genre
Animationsfilm, Literaturadaption

Klassenstufe
ab 4. Klasse

Altersempfehlung
ab 9 Jahre

Unterrichtsfächer
Deutsch, Französisch, Kunst, Ethik, Religion

Themen
Freundschaft, Familie, Erinnerung, Kindheit/Kinder, Animation


Der Räuber Hotzenplotz
Potzblitz – ist doch wieder einmal Großmutters Kaffeemühle verschwunden! Kasperl und sein bester Freund Seppel wissen sofort, in wessen Verstecken diese zu suchen ist – bei Räuber Hotzenplotz natürlich. Die beiden geraten in die Gefangenschaft von Hotzenplotz und dem bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann – und die kleine Fee Amaryllis muss auch noch vor dem Magier gerettet werden. Höchste Zeit für Polizist Dimpfelmoser, die Hellseherin Schlotterbeck und dem zum Krokodil mutierten Dackel Wasti, den kniffligen Fall zu lösen. Turbulenter Räuber-Spaß!

Genre
Kinderfilm, Literaturadaption

Klassenstufe
2. bis 5. Klasse

Altersempfehlung
7 bis 10 Jahre

Unterrichtsfächer
vorfachlicher Unterricht, Deutsch, Sachkunde, Kunst, Religion, Ethik/Lebenskunde

Themen
Abenteuer, Gerechtigkeit, Gut & Böse, Kindheit/Kinder, Magie, modernes Märchen


Die Eiche – Mein Zuhause
In „Die Eiche – Mein Zuhause“ zeigen uns die französischen Dokumentarfilmer Michel Seydoux und Laurent Charbonnier eine Wohngemeinschaft der Natur. Irgendwo in Frankreich, malerisch an einem See gelegen, steht sie, die titelgebende, 210 Jahre alte Eiche – ein alter, knorriger Baum, in dem und um den sich herum ein erstaunlich abwechslungsreiches Ökosystem breit gemacht hat. Die große Eiche bietet dabei sehr viel Raum, nicht nur für die Nester des Eichelhäher-Pärchens und des alleinstehenden Eichhörnchens in der Baumkrone, sondern auch bis in das Keller- oder besser gesagt: Wurzelgeschoss der vielköpfigen Mausfamilie. So leben die Mietparteien harmonisch zusammen, auch wenn Specht & Co. immer mal für Lärm sorgen. Wenn jedoch ab und zu ungebetene Gäste vorbeischauen, kommt schnell Chaos auf. Gleichsam wie in einem Bilderbuch erleben wir die Tiere dank Mikrokameras noch einmal sehr viel privater. Die beiden Dokumentarfilmer fangen das Geschehen dadurch grandios ein und leuchten sämtliche Ecken der Wohngemeinschaft aus. Es werden aber nicht nur die einzelnen Wohnbereiche gezeigt, sondern es wird auch mit einer guten Portion Imagination gespielt. Die dunkle Schlafecke der Mäuse wirkt folglich wie kuschelige Betten, aus dem Quartier des Eichhörnchens wird eine gemütliche Stube. Symbolisch stellt sich dadurch eine unvergleichlich heimelige Atmosphäre ein, besonders dann, wenn ein Gewitter naht und die Eiche ihre Baumkrone wie eine wachende Hand über die Bewohner hält.  Ein rundum faszinierender Film für Groß und Klein, in dem alle Bewohner der Eiche die gleiche Screentime haben. Auch wenn man dem Eichhörnchen viel lieber zuschaut als dem Eichelbohrer, zeigen die Dokumentarfilmer, dass hier jedes Tier gleich wichtig ist.

Genre
Dokumentarfilm

Klassenstufe
ab 3. Klasse

Altersempfehlung
ab 8 Jahre

Unterrichtsfächer
Sachunterricht, NaWi, Biologie, Ethik/Lebenskunde, Religion, Musik fächerübergreifend: Bildung zur nachhaltigen Entwicklung

Themen
Natur, Tiere, Biotope, Lebensraum, Ökosystem Wald, Ökologie


Final Cut of the Dead
Die Dreharbeiten zu einem Low-Budget-Zombiefilm finden in einer abgelegenen Halle statt. Doch es geht nicht so voran, wie es sich der Regisseur Rémi vorgestellt hat. Die Darsteller sind ihm zu wenig engagiert, zu wenig glaubhaft in ihrer Angst vor den Zombies. Da kommt es ihm gerade zupass, als plötzlich echte Untote am Set auftauchen und dem Team Beine machen. Jetzt gilt es, möglichst viel vom Geschehen einzufangen. Dieser herrlich schrille Zombie-Spaß des Oscar-prämierten Regisseurs Michel Hazanavicius eröffnete im letzten Jahr das Festival von Cannes und ist ein raffiniert verschachteltes Puzzle, ein Film im Film im Film.


Im Himmel ist auch Platz für Mäuse
Eigentlich wollte die kleine ängstliche Maus Dalli den anderen nur mal so richtig zeigen, wie mutig sie ist. Und das geht am besten, wenn man sich mit einem Fuchs anlegt, dem Erzfeind der Mäuse. Zunächst scheint dieses Wagnis auch aufzugehen. Doch gerade als sich die kleine Superheldin mit stolzgeschwellter Brust auf den Heimweg machen will, kommt es zu einem schweren Unglück, an dessen Ende sowohl sie als auch Fuchs Weißbauch mausetot sind. Zu ihrer Überraschung müssen sie dabei jedoch feststellen, dass dies nur der Anfang von etwas Neuem ist. Denn es gibt für sie ein Leben nach dem Tod, selbst wenn dieses nicht ganz das ist, was sie erwartet hatten. Plötzlich finden sie sich im Tierhimmel wieder und müssen dort lernen, doch noch miteinander auszukommen. Ein toller Animationsfilm, der zum Nachdenken über das Leben, den Tod, Zusammenhalt und die Kraft der Freundschaft anregt. (August, 11 und Jurek, 10 Jahre)

Genre
Animationsfilm, Kinderfilm, Abenteuerfilm, Literaturadaption

Klassenstufe
3. bis 5. Klasse

Altersempfehlung
8 bis 10 Jahre

Unterrichtsfächer
Deutsch, Religion, Ethik/Lebenskunde, Sachkunde, Kunst

Themen
Ängste, Mut, Selbstbewusstsein, Freundschaft, Vorurteile, Akzeptanz von Unterschiedlichkeit, Leben, Tod, Abenteuer


In einem Land, das es nicht mehr gibt
Ostberlin, 1989: Kurz vor dem Abitur fliegt Suzie von der Schule und muss sich im Kabelwerk Oberspree als Arbeiterin bewähren. Ein zufällig geschossenes Foto in der Straßenbahn auf dem Weg zur Frühschicht öffnet ihr die Tür in die glamouröse Welt der Mode von VEB Exquisit. Sie landet auf dem Cover des Modejournals „Sibylle“ – die ‚Vogue des Ostens‘. Chefredakteurin Elsa Wilbrodt – wie immer zuverlässig gut von Claudia Michalsen gespielt – eröffnet ihr so eine Chance, dem tristen sozialistischen Fabrikalltag vielleicht doch noch entfliehen zu können. Suzie taucht ein in die schillernde Subkultur des Ostberliner Undergrounds, in der der exzentrische Rudi und seine Freunde mit leidenschaftlicher Fantasie ihre eigene Mode aus Duschvorhängen und anderem verfügbaren Material kreieren. Sie verliebt sich in den rebellischen Fotografen Coyote, dessen Bilder alle verzaubern, aber trotzdem nicht gedruckt werden. Auf seiner ‚Indian‘ fliegen sie zusammen ans Meer, und Suzie erlebt die Freiheit, von der sie immer geträumt hat. Doch diese Freiheit hat ihren Preis.

Regisseurin Aelrun Goette wurde Ende der 80er Jahre selbst auf einer Straße in Ostberlin als Mannequin entdeckt. „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ basiert auf ihren Erinnerungen und führt uns in eine für viele völlig unbekannte Welt: die Modeszene der DDR.

Genre
Drama, Coming of Age

Klassenstufe
ab 9. Klasse

Altersempfehlung
ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer
Deutsch, Geschichte, Politik, Sozialkunde, Wirtschaft/WAT, Ethik, Philosophie, Kunst, Musik

Themen
DDR, Mode, (deutsche) Geschichte, Sozialismus, Diktatur, Demokratie, Freiheit, Selbstverwirklichung, Identität, Individuum (und Gesellschaft), Kreativität, Subkultur, Jugend, Rebellion, Freundschaft, Liebe, Solidarität, Rivalität, Verrat, Gender/Geschlechterrollen, LGTBQ+, Stasi


Licorice Pizza
Endlich ­– vier Jahre nach seinem Oscar-prämierten Meisterwerk Der seidene Faden kehrt Ausnahmeregisseur Paul Thomas Anderson (The Master, Magnolia) ­– mit Licorice Pizza auf die große Leinwand zurück. Die Filmkritiker vom US-amerikanischen National Board of Review haben die turbulent-ungewöhnliche Romanze über das Erwachsenwerden und die große Liebe zum besten Film des Jahres 2021 gekürt. Im kalifornischen San Fernando Valley des Jahres 1973 entwickelt sich zwischen der Mittzwanzigerin Alana (Alana Haim) und dem Teenager Gary (Cooper Hoffman) eine Freundschaft. Doch inmitten des alltäglichen Trubels aus Gelegenheitsjobs und Schauspielkarriere, Freunden und Politik, Vinyl und Super 8 entstehen mit der Zeit auch tiefer gehende Gefühle ... In Licorice Pizza lässt Paul Thomas Anderson seine Sonde nicht nur in die Sphären einer außergewöhnlichen Liebe und in die aufwühlende als auch verwirrende Zeit des Erwachsenwerdens hinab, sondern nimmt uns mit auf eine Reise zurück in die Siebziger – in ein Leben zwischen Schlaghosen und Ölpreiskrise, New Hollywood und Motown. Vor der Kamera begeistern in den Hauptrollen zwei Shootingstars mit einem grandiosen Schauspieldebüt: Cooper Hoffman, Sohn der verstorbenen Schauspiellegende Philip Seymour Hoffman, und die Grammy-nominierte Musikerin Alana Haim aus der Schwesternband Haim, die Anderson bereits in mehreren Kurzdokus begleitet hat und die in Licorice Pizza auch vor der Kamera als Familie zu sehen ist. An ihrer Seite brilliert ein erstklassiges Ensemble aus dem achtfach Oscar- und dreifach Golden-Globe-nominierten Bradley Cooper (Silver Linings, A Star is Born), dem zweifachen Oscar-Gewinner Sean Penn (Milk, Mystic River), der mit diversen Emmys geehrten Comedienne Maya Rudolph (Brautalarm) sowie dem mehrfach Grammy-prämierten Kultmusiker Tom Waits (Down By Law). Paul Thomas Anderson – großartige Schauspieler:innen – beste Musik; was wollen wir mehr!

Genre
Drama, Komödie, Coming-of-Age, Romanze

Klassenstufe
ab 9. Klasse

Altersempfehlung
ab 14 Jahre

Unterrichtsfächer
Englisch, Deutsch, Musik, Kunst, Ethik, Philosophie, Erdkunde, Sozialkunde, Geschichte

Themen
Erwachsenwerden, Lebensentwürfe, Träume, USA, erste Liebe, Filmindustrie, Individuum (und Gesellschaft), Jugend/Jugendliche/Jugendkultur, Rassismus, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus


Maurice, der Kater
Bekannt ist der Schriftsteller Terry Pratchett vor allem für seine Scheibenwelt-Romane, aber der umtriebige Brite mit dem feinen Sinn für den abseitigen Humor hat auch allerhand anderes geschrieben – so die Geschichte des erstaunlichen Maurice. Der ist ein sprechender Kater, der mit ebenfalls sprechenden Ratten gemeinsame Sache macht, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ein amüsanter, wirklich hübscher Animationsfilm, der Pratchetts Vorlage gerecht wird. (programmkino.de)

Genre
Animationsfilm, Kinder- und Familienfilm

Klassenstufe
ab 4. Klasse

Altersempfehlung
ab 9 Jahre

Unterrichtsfächer
Deutsch, Lebenskunde/Ethik, Religion, Kunst

Themen
Märchen, Ehrlichkeit, Betrug, Tiere, Freundschaft, Zusammenhalt, Gruppendynamik, Held*innen


Schweigend steht der Wald
In Saralisa Volms Langfilmdepüt nach gleichnamigem Roman von Wolfram Fleischhauer verschlägt es uns in die Oberpfalz als schauriges Totenreich, in der die Vergangenheit nicht ruhen will und auch nicht ruhen darf. Vor 20 Jahren ist der Vater von Anja – endlich sehen wir wieder die wunderbare Henriette Confurius – spurlos im Wald verschwunden. Nun kehrt sie als Praktikantin der Forstwirtschaft in eben dieses Gehölz zurück, in dem ihr Vater zuletzt gesehen wurde. Kurz nachdem sie wieder in ihrer alten Heimat angekommen ist, versetzt ein Selbstmord den Ort in Unruhe. Alle glauben, dass der Tod in Zusammenhang mit dem Verschwinden von Anjas Vater steht. Als die Forstpraktikantin im Boden des Waldes auf Unregelmäßigkeiten stößt, die weitere Indizien für Schuld und Verdrängung liefern, löst das eine Katastrophe aus. Der Regisseurin gelingt es vortrefflich, den Pfad zwischen Drama, Krimi, Psychothriller und Horrorfilm entlangzuwandern, ohne je gänzlich in die eine oder andere Richtung zu kippen.

Genre
Drama, Thriller, Literaturadaption

Klassenstufe
ab 10. Klasse

Altersempfehlung
ab 15 Jahre

Unterrichtsfächer
Geschichte, Sozialkunde, Deutsch, Ethik, Psychologie

Themen
(deutsche) Geschichte, Schuld und Sühne, Erinnern, Verdrängen, Holocaust, Todesmärsche, Konzentrationslager, Individuum (und Gesellschaft), Natur, Gewalt, Verantwortung, Märchen


Überflieger 2: Das Geheimnis des großen Juwels
Der kleine Spatz Richard wurde von Störchen aufgezogen und ist ein tolles Team mit seinem Storchen-Bruder Max. Die Überwinterung in Afrika ist bald vorbei und jetzt geht es um die Frage, wer wohl zum nächsten Leitstorch-Lehrling ernannt wird: Max oder er. Die Wahl fällt auf Max, und Richard schwirrt beleidigt ab. Der kleine Spatz gerät in ein großes Abenteuer. Weil eine Gruppe von Spatzen von dem gierigen Pfau Zamano tyrannisiert wird, macht sich der kleine Max auf die Suche nach einem geheimnisvollen Edelstein, um seinen neuen Freunden zu helfen. Denn diese können ihre Freiheit erst zurückerlangen, wenn sie ein Rätsel lösen und das große Juwel für Zamano finden. Ein rappender Wellensittich, coole Tauben mit lustigen Mützen – es wird ganz wunderbar über die Leinwand geflattert.


Wo ist Anne Frank
Während des Zweiten Weltkriegs versteckten sich Anne Frank und ihre Familie vor den Nazis. Sie konnte sich nicht mit Freunden zum Spielen verabreden – also schrieb sie in ihrem Tagebuch an ihre Freundin Kitty, die sie sich ausgedacht hatte. In diesem Animationsfilm erwacht Kitty 75 Jahre später auf magische Weise zum Leben. Verwirrt macht sich die 13-Jährige mit dem Tagebuch in der Hand im heutigen Amsterdam auf die Suche nach Anne, wird aber dafür nur ausgelacht. Der Einzige, der sie ernst nimmt und ihr hilft, ist der Taschendieb Peter. Durch ihn erfährt Kitty, wie Migrant*innen im Land ausgegrenzt werden oder in Lagern auf ihre Abschiebung warten müssen. Sie ist darüber entsetzt und heckt einen Plan aus, um den Menschen zu helfen.

Genre
Animationsfilm

Klassenstufe
ab 7. Klasse

Altersempfehlung
ab 12 Jahre

Unterrichtsfächer
Geschichte, Ethik, Religion, Lebenskunde, Sozialkunde, Deutsch, Kunst, Medienkunde, fächerübergreifend: Friedenserziehung

Themen
Anne Frank, Holocaust, (deutsche) Geschichte, Flucht/Geflüchtete, Fiktion und Realität, Vorbilder, Gesellschaftskritik, Aktivismus, Animationstechniken


 

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