Gretas Geburt
Deutschland 2024
96 Minuten
Regie: Katja Baumgarten
FSK: noch nicht bekannt
Ein Albtraum ist Wirklichkeit geworden: Ein Mädchen kommt leblos zur Welt. Seine Geburtshelferin beginnt, es wiederzubeleben. Später übernimmt ein Notarzt. Das kleine Mädchen stirbt. Seine Eltern nennen es Greta. Vier Jahre später steht seine Geburtshelferin vor Gericht – sie ist Ärztin, gleichzeitig Hebamme. Greta hatte im Bauch ihrer Mutter anders herum gelegen als üblich. Warum war Greta gestorben? Ein Fehler ihrer Geburtshelferin? Hatte sie Gretas Tod vorsätzlich in Kauf genommen? Das Urteil: „Schuldig des Totschlags“. Sechs Jahre und neun Monate Gefängnisstrafe, Berufsverbote, Schadensersatzzahlungen. Fragen bleiben offen.
Preisträgerin am DOK.fest München. Aus der Jurybegründung:
„Aus einer unprätentiösen, feministisch solidarischen Haltung heraus erzählt Katja Baumgarten die Biografie einer fortschrittlichen Hebamme und Ärztin, deren Leben durch das Gerichtsverfahren zum Albtraum wird. Wir werden Zeug*innen eines tendenziösen und bis dahin einmaligen Urteils, das nicht nur eine ganze Existenz vernichtet, sondern langjährigen Bestrebungen Vorschub leistet, die Arbeit freier Hebammen in die Schranken zu weisen. Mit GRETAS GEBURT gelingt der Filmemacherin ein essentieller Beitrag zu diesem hoch sensiblen Thema, der die gesellschaftliche Relevanz dokumentarischer Filmarbeit eindrucksvoll unter Beweis stellt.“
Eine Veranstaltung von meris e.V. in Kooperation mit dem Studiengang der Hebammenwissenschaft der Universität Halle in der Reihe „eMERgency in Cinema“, wo Filme im medizinisch, ethisch und rechtlichen Kontext diskutiert werden.
Filmpremiere und Podiumsgespräch mit
• Katja Baumgarten
Regisseurin, Journalistin, Hebamme
• Prof. Dr. jur. Hans Lilie
Direktor des Interdisziplinären Zentrums Medizin-Ethik-Recht,
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
• Moderation: Kimberley Tietz
Vorstandsmitglied meris e.V